Platz 1: Die Thronfolge wird abgeschafft
Als sich die Oberhäupter der großen Häuser Arryn, Stark, Tully, Baratheon, Martell, Tarly, Graufreud, Tarth und Royce zusammensetzen, um zu entscheiden wer regieren soll, hat Tyrion Lannister (Peter Dinklage “Avengers: Infinity War”) einen Vorschlag. Er rät nicht nur dazu Bran zum König zu ernennen, sondern infolgedessen auch dazu die Thron- bzw. Erbfolge abzuschaffen. Tyrion hat sich im Laufe der finalen Staffel mit seinen Einschätzungen oft vertan. Man denke nur daran, dass er sich sicher war Cersei besänftigen und zur Kapitulation bewegen zu können (!). Und in der letzten Folge schlägt er wieder mit einer irrsinnigen Idee zu. Doch diese wird dann auch noch umgesetzt.
Der hauptsächliche Plot von Game of Thrones dreht sich einzig und allein darum den rechtmäßigen Thronfolger zu ernennen. Und in den letzten Minuten der letzten Folge wird die Thronfolge in einem Satz abgetan und als nutzlos tituliert. Mit gutem Willen könnte man interpretieren, dass nach all den Verlusten und dem Blutvergießen eben ein vernünftigeres System her muss. Dies dem Zuschauer jedoch ganz am Ende der Serie auf abermals nüchterne Weise zu servieren ist, gelinde gesagt, ungünstig. Denn so werden die vorherigen Staffeln durch die letzendliche Abschaffung der Erbfolge entwertet. Jeder der sich als rechtmäßiger König oder Königin sah, hat mehr oder minder umsonst gekämpft.