Erst vor einem Jahr hatten die “Bad Moms” genug von den utopischen Erwartungen, die an Mütter gestellt werden und zogen die Reißleine. Jetzt sind sie zurück und stellen sich der wohl stressigsten Zeit des Jahres: Weihnachten!
Handlung:
Nachdem die drei Freundinnen Amy (Mila Kunis), Kiki (Kristen Bell) und Carla (Kathryn Hahn) aus ihrem kräftezehrenden Mütteralltag ausgebrochen sind und sich gegen die Vositzende der Elternvetretung (Christina Applegate) aufgelehnt haben, steht nun Weihnachten vor der Tür — die stressigste Zeit des Jahres, besonders für Mütter. Der Weihnachtsvorbereitungswahnsinn bestehend aus Kochen, Backen, der Besorgung der Geschenke und des perfekten Christbaums bereitet den “Bad Moms” Kopfzerbrechen. Um diesen unaufhörlichen Strapazen zu entfliehen schließen die “Bad Moms” einen Pakt Weihnachten für sich zurückzuerobern: Schluss mit der Perfektion in Form von Dekoration, Essen und Geschenken. Stattdessen streben sie ein entspanntes und besinnliches Fest an. Doch da haben die drei Freundinnen die Rechnung ohne ihre eigenen Mütter gemacht, die allesamt unangemeldet an der Tür klingeln und ihre Töchter an den Rand des Wahnsinns treiben…
Bad Moms 2 startet am 9. November in den deutschen Kinos!
Stille Nacht, heilige Nacht — nicht bei den “Bad Moms”…
Als wäre der Weihnachtsstress nicht bereits genug, müssen sich die “Bad Moms” auch noch ihren eigenen Müttern samt ihrer Marotten stellen. Amys wohlhabende Mutter Ruth (Christine Baranski) reißt die Planung und Organisation des Weihnachtsfestes im Nu an sich und verwandelt Amys Haus in ein Märchenwunderland. Carlas Mutter Isis (Susan Sarandon) heißt nicht ohne Grund wie die Terrororganisation: Sie ist ein durchgeknallter Wirbelwind und besucht ihre Tochter nur wenn sie Geld zum Zocken benötigt. Kikis Mutter Sandy hat gelinde gesagt Abgrenzungsprobleme. Sandys Welt dreht sich einzig und allein um Kiki und dementsprechend anhänglich ist sie.
Zu Beginn des Films macht sich die Befürchtung breit, dass Bad Moms 2 ein genauer Abklatsch seines Vorgängers ist, mit dem Unterschied, dass dieser nun zur Weihnachtszeit spielt. Doch diese Bedenken schwinden mit dem Auftauchen der Mütter. Die grandiose Oscar-Preisträgerin Susan Sarandon (“Dead Man Walking”), “The Big Bang Theory”-Star Christine Baranski und “Suburgartory”-Darstellerin Cheryl Hines bringen frischen Wind hinein und schrauben das Humor-Level ordentlich hoch.
Im ersten Teil lehnten sich die “Bad Moms” gegen unerreichbare, gesellschaftliche Konventionen und die Elternvertreterin Gwendolyn (Christina Apllegate) und ihrem veganen Kuchenverkauf auf. In der Fortsetzung entfaltet sich durch das Eintreffen der Mütter ein Generationsclash, der die ohnehin verzwickten Mutter-Tochter-Beziehungen auf eine harte Probe stellt.
Während der erste Teil sich eingehender mit Gesellschaftskritik befasst, steht in Bad Moms 2 der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund. Bad Moms benutzte satirischen Humor, um die aberwitzigen gesellschaftlichen Erwartungen an Mütter aufzuweisen und mit ihnen zu brechen. Bad Moms 2 beschränkt den gesellschaftskritischen Ton auf die Darstellung von Weihnachten als für Mütter besonders stressige und nervenaufreibende Zeit, da sie unter Druck stehen das perfekte Fest zu gestalten. Auch wenn der Biss deutlich weniger stark ist, trumpft Bad Moms 2 mit einer gehörigen Portion derbem Humor auf. Im Vergleich zu seinem Vorgänger sorgt der zweite Teil für deutlich mehr Lacher. Sei es durch die stets zugedröhnte Isis, die neurotisch-perfektionistische Ruth oder die beinahe gruselig anhängliche Sandy.
Natürlich werden manche Elemente des ersten Teils aufgegriffen und eingebaut: So wird die Sauftour im Supermarkt aus dem ersten Film hier zu einer Zechtour in einer Shopping Mall, die mit einem Lapdance für den Weihnachtsmann ihren Höhepunkt erreicht. Auch wenn Bad Moms 2 in solchen Szenen seinem Vorgänger folgt, macht es sie nicht weniger lustig. Außerdem ist die Intim-Waxing-Szene des gut bestückten Ty Swindell (Justin Hartley) durch Carla sicherlich eines der humoristischen Highlights des Films.
Fazit:
Bad Moms 2 kann nicht nur mit seinem Vorgänger mithalten, sondern legt in Sachen Comedy noch eine Schippe drauf. Die geniale Besetzung, angeführt von Mila Kunis, Kristen Bell und der wahnwitzigen Kathryn Hahn testen das Zwerchfell der Zuschauer. Christine Baranski — besser bekannt als Dr. Beverly Hofstadter aus “The Big Bang Theory”- Susan Sarandon, Cheryl Hines, Justin Hartley und Peter Gallagher runden den Cast ab und geben die Grundlage für weitere Lacher.
Der Film ist zwar nicht in gleichem Maße bissig wie sein Vorgänger, dafür aber mit noch mehr derbem und anzüglichem Humor gefüllt. Die Macher Scott Moore und Jon Lucas (“Hangover”-Autoren) haben sich wohl nicht getraut dem Weihnachtsfest mit einem zu hohen Kritiklevel zu begegnen. Allerdings gelingt es ihnen eine Weihnachtskomödie zu erschaffen, die deftig bleibt und nicht in unerträglichem Kitsch kulminiert — auch wenn ein wenig Pathos natürlich mit von der Partie ist. Für Fans des ersten Teils ist Bad Moms 2 ein absolutes Muss und selbst für Zuschauer, die diesen nicht kennen würde sich ein Kinobesuch lohnen.
Bad Moms 2 startet am 9. November in den deutschen Kinos!