Film­kri­tik: Game Night

Zocker auf­ge­passt, denn am 1. März 2018 star­tet mit Game Night eine Komö­die, die sich rund um Spiel und Spaß dreht. Ob der Film über Los geht oder ins Gefäng­nis muss, erfahrt ihr im Folgenden.

So haben sie sich Max und Annie ihren Spie­le­abend nicht vor­ge­stellt.
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Hand­lung:

Max (Jason Bate­man) und Annie (Rachel McA­dams) sind süch­tig nach Gesell­schafts­spie­len — sie haben sich sogar bei einem Knei­pen­quiz ken­nen­ge­lernt und ver­liebt. Der wöchent­li­che Spie­le­abend mit ande­ren Pär­chen ist für die bei­den ehr­gei­zi­gen Spie­ler das High­light der Woche. Als Max’ cha­ris­ma­ti­scher und erfolg­rei­cher Bru­der Brooks (Kyle Chand­ler), auf den Max schon sein Leben lang nei­disch ist, in der Stadt ist, lädt er Max, Annie und ihre Freun­de zu einer spek­ta­ku­lä­ren Game Night ein. Brooks lädt zu einer Entführungsfall-Ermittlungsparty ein, die von einer Agen­tur mit Schau­spie­lern und allen Extras arran­giert wird. 

Schon bald geht der Spaß los und ein ver­meint­li­cher FBI-Agent warnt Max und Co vor Ent­füh­rern, die in der Nach­bar­schaft ihr Unwe­sen trei­ben. Kurz dar­auf tre­ten zwei Gestal­ten die Tür ein, stre­cken den Agen­ten nie­der und stür­zen sich auf Brooks — der sich mit den bei­den Ein­dring­lin­gen in einem epi­schen Kampf durch die gesam­te Vil­la prü­gelt. Die Gäs­te schau­en dabei belus­tigt zu und schließ­lich wird Brooks gekid­nappt. Die Spie­ler begin­nen dann den von der Agen­tur vor­ge­ge­be­nen Hin­wei­sen zu fol­gen. Doch schon bald kom­men Max, Annie und den ande­ren Zwei­fel — war die Ent­füh­rung doch kei­ne Insze­nie­rung? Ist Brooks tat­säch­lich in Gefahr? So nimmt die wohl legen­därs­te Game Night ihren Lauf…

Gelun­ge­ne Figu­ren und groß­ar­ti­ge Schauspieler

Game Night prä­sen­tiert dem Zuschau­er eine Rei­he inter­es­san­te Figu­ren, die von den ihren talen­tier­ten und komi­schen Dar­stel­lern zum Leben erweckt werden. 

Max und Annie wol­len unbe­dingt gewin­nen.
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Jason Bate­man (“Ozark”) ver­kör­pert die Haupt­fi­gur Max, einen kon­serva­ti­ven Mann, der schon bei­nah unge­sund ehr­gei­zig ist, was wohl dar­auf zurück­zu­füh­ren ist, dass er stets im Schat­ten sei­nes erfolg­rei­chen Bru­ders stand. Bate­man ist die idea­le Beset­zung, da er Max authen­tisch, sym­pa­thisch und mit jeder Men­ge Witz darstellt.

Max bes­se­re Hälf­te Annie wird von der bezau­bern­den Rachel McA­dams (“Spot­light”) gespielt. Max und Annie sind das per­fek­te Paar: Sie tei­len die glei­che Lei­den­schaft und ergän­zen sich wun­der­bar — und das Glei­che gilt für Bate­man und McA­dams, denn die Che­mie zwi­schen ihnen stimmt. Sie stel­len die stink­nor­ma­len Bür­ger, die plötz­lich in einen Action­film gewor­fen wer­den, über­zeu­gend dar und tes­ten dabei das Zwerch­fell des Zuschauers.

Lamor­ne Mor­ris als Kevin.
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Neben der Haupt­fi­gu­ren bestechen auch die rest­li­chen Cha­rak­te­re mit unfass­bar viel Humor. Max und Annies Freun­de Kevin (Lamor­ne Mor­ris) und Michel­le (Kylie Bun­bu­ry) sind das Vorzeige-Paar, denn sie sind bereits seit dem Col­lege zusam­men und waren nur mit­ein­an­der intim. Doch im Lau­fe des Plots kommt her­aus, dass Michel­le, in der kur­zen Zeit in der sie und Kevin getrennt waren, ein One-Night-Stand hat­te. Kevin will unbe­dingt her­aus­fin­den mit wem Michel­le fremd­ge­gan­gen ist — das und die dazu­ge­hö­ri­ge Auf­lö­sung wird zu einem wahn­sin­nig lus­ti­gen Run­ning Gag. Fans von “New Girl” ken­nen Lamor­ne Mor­ris als Win­s­ton Bishop und wis­sen bereits wie unglaub­lich wit­zig der Schau­spie­ler performt.

Sarah und Ryan…
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Dann wäre da noch der etwas unter­be­lich­te­te Schön­ling Ryan (Bil­ly Magnus­sen), der zur Game Night meist eben­falls dümm­li­che Dates mit­bringt, die sich eher um ihre Insta-Story küm­mern als um das lau­fen­de Spiel. Zum Mystery-Abend bei Brooks wird Ryan jedoch von einer älte­ren und intel­li­gen­te Frau namens Sarah (Sharon Hor­gan) beglei­tet. Die bei­den bie­ten sich immer wie­der urko­mi­sche Schlag­ab­tau­sche, bei denen Ryan zwi­schen­zeit­lich nicht ganz fol­gen kann. Zuge­ge­ben ist eine Figur mit stump­fen Ver­stand in Komö­die nicht ori­gi­nell, aller­dings passt er per­fekt in die­ses Ensemble.

Jes­se Ple­mons ist der son­der­ba­re Nach­bar Gary.
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Zu guter Letzt sei noch der heim­li­che Star des Films erwähnt: Jes­se Ple­mons (“Far­go”, “Brea­king Bad”). Er stellt den wohl unheim­lichs­ten Nach­barn aller Zei­ten dar. Gary wohnt direkt neben Max und Annie und wünscht sich nichts sehn­li­cher als zu einem ihrer Spie­le­aben­de ein­ge­la­den zu wer­den. Er ist jedoch ein merk­wür­di­ger Zeit­ge­nos­se, der aus jeder Pore etwas Beun­ru­hi­gen­des aus­strahlt. Durch Ple­mons gran­dio­se Dar­bie­tung ist jede Sze­ne mit Gary ein ech­tes Highlight.

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Fazit:

Game Night ist herr­li­ches Popcorn-Kino, bei dem die Lacher garan­tiert sind. Neben den per­fekt poin­tier­ten Gags und den brül­lend komi­schen One-Linern ist der Film außer­dem ein­falls­reich gemacht. Vie­le Sze­nen begin­nen mit einer Tota­le, die wie ein Brett­spiel aus­sieht. Und auch bereits im Vor­spann sind eini­ge Spiel­fi­gu­ren aus bekann­ten Gesell­schafts­spie­len ein­ge­bun­den. So zieht sich das The­ma ‘Spiel’ auch visu­ell durch den gesam­ten Film. 

Game Night besticht mit fan­tas­tas­ti­schen Schau­spie­lern, einem guten Dreh­buch und einer detail­ver­lieb­ten Insze­nie­rung. Die­sen Film soll­te man sich kei­nes­falls ent­ge­hen las­sen, denn er setzt ande­re Komö­di­en ein einem Zug schachmatt.

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